asbesthaltiges Faserzementrohr

Asbestrohre erkennen

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Rohrwerkstoffe für Abwasserrohre sind vielfältig. Am häufigsten findet man Rohre aus Gusseisen, Kunststoff und auch sogenannte Loro-X Rohre. Ein weiterer Werkstoff, der vor allem in den 70er und 80er Jahren Anwendung fand, war das Faserzement. Diese Abwasserrohre können Asbestfasern enthalten, es gibt aber auch astbestfreie Faserzementrohre. 

Wie erkennt man nun, ob Asbestrohre im Objekt verbaut wurden? Zu allererst sei angemerkt: Bei allen Baustoffen mit dem Verdacht auf Asbesthaltigkeit sollte eine Laboranalyse erfolgen. So kann man erfahren, ob das Produkt Asbest enthält, wie hoch der Asbestanteil im Produkt ist und um welches Asbest es sich handelt.

Asbestrohre erkennen

Asbestrohre erkennen: Es gibt einige Indizien für Asbest-Abflussrohre, die Ihnen eine teure Laboranalyse ersparen können. Mit Hilfe dieser Merkmale können Sie mit bloßem Auge gut einschätzen, ob bei Ihnen asbesthaltiges Rohrmaterial verbaut wurde oder nicht:

Indiz Nr. 1: Ihr Wohnort

Sollte Ihr Haus in dem Gebiet der alten Bundesländer in der oben genannten Zeit erbaut worden sein, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Asbestrohre verbaut worden sind. Auch in der ehemaligen DDR wurden Abflussleitungen aus Faserzement verbaut, wenngleich in dieser Zeit in den meisten Wohngebieten vorzugsweise Stahlrohre verbaut wurden. Sie sind sich nicht sicher? Dann überlegen Sie, ob das Indiz Nr. 2 auf Ihre Abwasserrohre zutrifft.

Indiz Nr. 2: Baujahr der Immobilie

Schon um 1960 wurden ganze Häuser mit Faserzement-Materialien ausgestattet. Asbest an sich ist ein natürlich vorkommendes Mineral und steht mit seinem Namen asbestos (griech.) für „unzerstörbar“. Eine Zeit lang glaubte man, den perfekten Baustoff gefunden zu haben, denn Asbest wird auch als „Mineral der tausend Anwendungsmöglichkeiten“ bezeichnet.

So zählen neben Abwasserrohren auch der Innenausbau, die Fassade, Dachdeckungen, Fensterbänke bis hin zu Blumenkästen und Gartenmöbel zu den Produkten, die aus Asbestfasern produziert wurden. Erst 1991 wurde die Herstellung von Asbestzementprodukten in Deutschland verboten, da die Gefahr Lungenkrankheiten und Krebserkrankungen zu verursachen, bekannt wurde. Die Verwendung von asbesthaltigem Baumaterial wurde dann 1992 komplett untersagt. Sollte ihr Haus also zwischen 1960 und 1990 erbaut worden sein, lesen Sie sich unbedingt die nächsten Indizien durch. 

Indiz Nr. 3: Muffenrohr oder Verbinderrohr

Es gibt verschiedene Rohrarten, die auch ein Laie auseinanderhalten kann. Zunächst müssen Sie Ihre Abwasserrohre erst einmal zu Gesicht bekommen. Dafür suchen Sie in Ihrem Keller oder auch auf Ihrem Dachboden nach Abschnitten, in denen die Abwasserleitungen freiliegen. Rötlich gefärbte Rohre sind zumeist SML Rohre, silberfarben deuten auf LORO-X. Letztere sind eigentlich Regenwasserrohre, wurden oftmals doch auch als Abwasserrohre verbaut.

Ansonsten wenden Sie den Klopftest an. Hört es sich nach Stahl an, haben Sie Gussrohre, hörte es sich nach Plastik an, haben Sie HT Rohre. Ein dumpfer Ton deutet auf Faserzement hin. Sehen Sie zudem ein Muffenstück ist es zu 99% ein Asbestrohr. Sehen Sie dagegen einen Verbinder lohnt es sich nach einer Rohrkennzeichnung Ausschau zu halten – siehe Indiz 4. 

Indiz Nr. 4: Die Rohrkennzeichnung

Alle Asbest-Abflussrohre haben eine Kennzeichnung in Form einer aufgedruckten Nummer. Diese Nummer ist am Rohr auf nahezu jedem laufenden Meter aufgebracht. Es gibt nur einen einzigen Aufdruck, der ein Indiz für asbestfreie Faserzementrohre hinweist, nämlich die Nummer PA I 3200. Alle anderen Aufdrucke beginnend mit PA sind asbesthaltige Abwasserrohre.

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