Abwasserrohre sind ein unangenehmes Thema? Wen interessiert es schon, wohin die Abfälle gehen und wie dies vonstattengeht. Hauptsache es funktioniert. Tut es dies jedoch nicht mehr, muss man sich damit befassen. Doch wie hinter die Wände oder in den Abfluss schauen und wie die Schäden beheben? Die Lösung mit rohrgroup lautet: Mit einer Kamerabefahrung der Abflussleitungen und einer anschließenden Rohrinnensanierung sind Sie das unangenehme Thema schnell wieder los.
Was ist eine Kamerabefahrung?
Die Kamerabefahrung ist eine moderne Methode zur Inspektion von Abwasserleitungen. Dabei wird eine spezielle Kamera in das Rohrsystem eingeführt, um den inneren Zustand der Leitungen visuell zu überprüfen. Diese Kameras sind mit leistungsstarken LED-Lichtern ausgestattet, um auch dunkle Abschnitte gut auszuleuchten, und liefern hochauflösende Echtzeitbilder. Dadurch können Schäden wie Risse, Verstopfungen oder Ablagerungen schnell erkannt werden, ohne dass invasive Maßnahmen wie das Aufbrechen von Wänden oder Böden notwendig sind.
Laut der DIN EN 13508-2 ist die Inspektion mittels Kameratechnik eine anerkannte Methode zur Beurteilung des baulichen Zustands von Rohrleitungen. Sie wird besonders empfohlen, um Mängel frühzeitig zu identifizieren und strukturelle Schäden zu vermeiden (DIN EN 13508-2).
Warum ist die Kamerabefahrung wichtig?
Abwasserleitungen verlaufen meist im Verborgenen, was bedeutet, dass Schäden oder Ablagerungen oft erst bemerkt werden, wenn ernsthafte Probleme auftreten. Eine Kamerabefahrung hilft dabei, diese Probleme frühzeitig zu erkennen und gezielt zu beheben. Sie ist nicht nur ein wichtiges Diagnosewerkzeug, sondern kann auch vorbeugend eingesetzt werden, um größere Schäden zu vermeiden.
Einige häufige Probleme, die durch eine Kamerabefahrung entdeckt werden, sind:
- Ablagerungen: Fett, Kalk und andere Rückstände können den Abfluss beeinträchtigen.
- Risse und Brüche: Durch Alterung oder äußere Einflüsse können Rohre beschädigt werden.
- Wurzeleinwuchs: Wurzeln von Bäumen und Sträuchern suchen sich ihren Weg in kleine Risse und vergrößern diese.
- Korrosion: Besonders metallische Rohre sind anfällig für Rostbildung.
Die DIN 1986-30 empfiehlt regelmäßige Inspektionen von Abwasserleitungen, um deren Funktionsfähigkeit und Dichtheit sicherzustellen (DIN 1986-30).
Ablauf einer Kamerabefahrung
Eine Kamerabefahrung folgt einem strukturierten Ablauf, um ein möglichst genaues Bild vom Zustand der Rohrleitungen zu erhalten:
- Zugang schaffen: Die Kamera wird über vorhandene Revisionsöffnungen, Entlüftungsleitungen oder Anschlüsse wie WC oder Waschbecken in das Rohrsystem eingeführt.
- Untersuchung der Rohre: Die Kamera wird durch die Leitungen geführt und nimmt dabei hochauflösende Bilder oder Videos auf. Diese werden in Echtzeit an einen Monitor übertragen und gesichert.
- Identifikation von Schäden: Experten analysieren die Aufnahmen und identifizieren potenzielle Problemstellen wie Risse, Verstopfungen oder Materialermüdung.
- Erstellung eines Schadensberichts: Basierend auf den Aufnahmen wird ein detaillierter Bericht erstellt, der als Grundlage für weitere Maßnahmen dient.
Wie lange dauert eine Kamerabefahrung?
Die Dauer einer Kamerabefahrung hängt von der Länge und Zugänglichkeit der Rohre ab. In der Regel dauert die Untersuchung eines 10 Meter Fallstranges zwischen 30 Minuten und zwei Stunden. Falls zusätzliche Maßnahmen wie eine Rohrreinigung erforderlich sind, kann der Zeitaufwand entsprechend steigen.
Vorteile der Kamerabefahrung
- Nicht-invasiv: Da keine Wände oder Böden aufgebrochen werden müssen, bleibt die Gebäudestruktur unversehrt.
- Präzise Diagnostik: Hochauflösende Bilder ermöglichen eine genaue Lokalisierung und Identifizierung von Schäden.
- Zeit- und kosteneffizient: Schnelle Durchführung ohne aufwendige Bauarbeiten spart Zeit und Geld.
- Dokumentation: Die Aufnahmen dienen als wertvolle Dokumentation für Versicherungen oder zukünftige Wartungs- und Sanierungsarbeiten.
- Qualitätskontrolle: Nach einer Rohrsanierung kann eine erneute Kamerabefahrung sicherstellen, dass die Arbeiten korrekt ausgeführt wurden.
Kann eine Kamerabefahrung Schäden vorbeugen?
Ja! Eine Kamerabefahrung ermöglicht es, Probleme frühzeitig zu erkennen, bevor sie zu größeren Schäden führen. Durch regelmäßige Inspektionen mit anschließenden Wartung-oder Sanierungsarbeiten können Ablagerungen entfernt, kleine Risse versiegelt und Verstopfungen rechtzeitig behoben werden. Dadurch verlängert sich die Lebensdauer des Rohrsystems erheblich, und kostenintensive Notfallmaßnahmen können vermieden werden. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Normung können durch frühzeitige Inspektionen bis zu 40 % der Reparaturkosten eingespart werden (DIN-Studie).
Ist die Untersuchung umweltfreundlich?
Ja, die Kamerabefahrung ist eine umweltfreundliche Untersuchungsmethode. Sie benötigt keine chemischen Zusätze und verursacht keinen zusätzlichen Abfall.
Kosten einer Kamerabefahrung
Die Kosten für eine Kamerabefahrung variieren je nach verschiedenen Faktoren:
- Länge und Durchmesser der Rohre: Größere und längere Rohrsysteme erfordern mehr Zeit und Aufwand.
- Zustand der Leitungen: Stark verschmutzte oder beschädigte Rohre können zusätzliche Arbeiten wie eine Reinigung notwendig machen.
- Zugänglichkeit: Schwer erreichbare Leitungen oder das Fehlen von geeigneten Zugangsöffnungen können den Aufwand erhöhen.
Kamerabefahrung als Grundlage zur Rohrsanierung
Eine Kamerabefahung bildet außerdem die Grundlage für eine effiziente und zielgerichtete Rohrsanierung von innen. Diese Rohrsanierung ist ebenfalls ein endoskopisches, minimalinvasives Verfahren, um die Schäden von innen in den Abflussrohren zu sanieren, ohne größere „Operationen“ durchzuführen und grobe „Narben“ an der Gebäudestruktur zu hinterlassen. Das funktioniert bei SML Rohren, Stahlabflussrohren oder innenliegenden Regenrohren in Hotels, Krankenhäusern, Mehrfamilienhäusern oder anderen Gewerbeobjekten.
Bei der Rohrinnensanierung wird ein flüssiges PU-basiertes Harz an die Innenwände der Altrohre eingebracht und in mehrere Schichten ein neues Rohr gebaut. Die Vorteile liegen auf der Hand: Da wie bei der Kamerainspektion die gleichen Öffnungen auch für die Sanierung genutzt werden, erfolgt die Sanierung ohne Dreck und Lärm. Die Mieter, Gäste und Bewohner werden kaum gestört und brauchen nicht wochenlang auf einer chaotischen Baustelle mit Dreck und Lärm leben.
Die Kamera dient bei der Rohrsanierung als unterstützendes Werkzeug zur:
- Positionierung von Sanierungshülsen: Diese verschließen Löcher und Risse.
- Justierung des Sprühgeräts: Damit das Harz gleichmäßig aufgetragen wird.
- Qualitätskontrolle: Bereits während der Arbeiten werden alle Schritte genau überwacht.
Durch diese Vorgehensweise kann sichergestellt werden, dass die Sanierung effizient, sauber und ohne größere Baustellen durchgeführt wird. Dank moderner Technik bleibt Ihr Zuhause von Lärm und Schmutz verschont.
Fazit: Kamerabefahrung als Schlüssel zu funktionierenden Abwasserrohren
Die Kamerabefahrung ist der erste Schritt, um Abwasserprobleme schnell und effizient zu lösen. Sie liefert nicht nur wichtige Erkenntnisse über den Zustand Ihrer Rohre, sondern legt auch den Grundstein für eine zielgerichtete Sanierung. Dabei profitieren Sie von einer Kombination aus modernster Technik und jahrzehntelanger Erfahrung, die Ihnen Sicherheit und Qualität garantiert.
Ob es um eine Schadensanalyse, die Erstellung eines Sanierungsplans oder die Qualitätskontrolle nach der Sanierung geht – unsere Experten stehen Ihnen mit umfassendem Know-how zur Seite. Dank der präzisen Ergebnisse der Kamerabefahrung können Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden, bevor größere Schäden entstehen. So sparen Sie nicht nur Kosten, sondern auch wertvolle Zeit.
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