Korrosion SML Rohre

Korrosion: Wie man SML Rohre saniert

Inhaltsverzeichnis

Was bedeutet SML?

SML Rohre sind Abwasserrohre, die im und am Gebäude verlegt werden. Sie eignen sich zur Ableitung des Abwassers in Richtung Abflusskanäle oder auch als Regenstandsrohre. Die Abkürzung SML steht für „Super-Metallit-Lieferprogramm“. Oft werden diese Abflussleitungen auch als „Muffenlose Abwasserrohre“ oder „System Muffenlos“ bezeichnet, da sie „stumpf“ ohne angeformte Muffen miteinander verbunden werden. Es gibt sie als Fallrohre, Geruchsverschlüsse, Bögen und Abzweige in den Rohrdimensionen von DN 40 bis DN 600.

Woraus bestehen SML Rohre?

SML Leitungen bestehen aus Grauguss, der wiederum auf einer Kohlenstoff-Eisen Legierung mit einem hohen Anteil an Graphit basiert. Der Werkstoff entspricht der Norm DIN EN 1561. Von außen haben sie eine rotbraune Farbgrundierung. Innen besitzen alle Rohrteile eine Beschichtung auf modifizierter Epoxidharzbasis, die die Leitungen vor chemischen und physikalischen Einflüssen schützen soll. Der Einsatz dieses Rohrwerkstoffes in der Gebäude- und Grundstücksentwässerung ist Standard, nicht nur für Wohnhäuser sondern auch für Industrieanlagen. Die Rohre erfüllen die europäische Norm für die Gebäude- und Grundstücksentwässerung DIN EN 877, die die Anforderungen an Werkstoffe für den Einsatz von Entwässerungsleitungen beschreibt.

Wie lange hält ein SML Rohr?

Hochwertige Gussrohre, vor allem aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, können bis zu 60 Jahre halten. Heute ist es normal, alte Abflussrohre nach spätestens 40-50 Jahren zu tauschen. Doch die in den letzten Jahrzehnten verbauten Rohre halten oftmals nur 15 bis 20 Jahre. Die Gründe dafür sind entweder eine mindere Qualität zum kleinen Preis oder eine unsachgemäße Verbauung.

Besondere Eigenschaften

Der umfangreiche Einsatz dieses Rohrwerkstoffes rührt von dessen hervorragenden Eigenschaften. Die Rohre sind sehr schwer und leiten damit weniger Geräusche weiter. Darüber hinaus sind sie nicht brennbar, erfüllen also alle Ansprüche hinsichtlich des Brandschutzes in Gebäuden. Sie sind robust und widerstandsfähig. Außerdem haben sie den gleichen Ausdehnungskoeffizienten wie Beton, sodass sie sich problemlos einbetonieren lassen.

Das Problem Korrosion

Allerdings, werden Schnittstellen nicht versiegelt oder die innere schützende Beschichtung beschädigt, sind die Gussrohre rostanfällig. Die Ursache hierfür ist bei den in den Abwässern lebenden Mikroorganismen Thiobacillus oxidans zu suchen. Denn durch die Zersetzungsprozesse in den Abwässern entsteht das Gas Schwefelwasserstoff, welcher nun durch Thiobacillus in aggressive Schwefelsäure umgewandelt wird. Letztere greift das Rohrwandmaterial an und verursacht den Rost.

Die Schwachstellen

Besonders anfällig hinsichtlich Korrosion sind demnach alle Rohrabschnitte, die weniger mit Wasser in Berührung kommen. Dazu gehört der Gasraum im oberen Scheitel einer liegenden Leitung. Hier ist der sogenannte Lochfraß als Erstes zu beobachten. Auch in Scheiteln von Abzweigen und den ungeschützten Rohrverbindungen tritt Rost vermehrt auf. Besonders anfällig sind ebenso Entlüftungsleitungen, welche zum Druckausgleich und dem Abführen von Faulgasen in Richtung Dach installiert werden.

Die Rohrsanierung ohne Rausriss

So kommt es vor, dass neu gebaute Immobilien wie Hotels, Krankenhäuser oder Wohnhäuser bereits nach 15 bis 20 Jahren saniert werden müssen. Der Teufel steckt hier im Detail, versteckt hinter Böden, Decken und Wänden – das Abwassersystem. Eine Strangsanierung mit Großbaustelle und wochenlange Einschränkungen würden die Gäste, Patienten und Mieter verärgern. Da gibt es nur eine Alternative: Die Abwasserrohre da lassen, wo sie sind und in den alten Rohren neue haltbare Rohre verbauen. Über vorhandene Öffnungen im Abwassersystem wie Dachentlüftung, WC Anbindungen oder Revisionsöffnungen ist das heutzutage möglich. Mit einem speziellen Kunststoff, wie beispielsweise PU basiertem Harz wird in Schichten ein neues Rohr verbaut.

Vorteile der Innensanierung

Nicht nur, dass man auf eine Großbaustelle verzichtet und so den Staubbelastungen und dem Lärm entgeht, das neue Abflussrohr ist komplett gegen Rost gefeit und versiegelt zudem die anfälligen Flächen der alten Gussrohre. Im Vergleich zum herkömmlichen Rohrtausch erfolgt eine Sanierung innerhalb kürzester Zeit, meist nur innerhalb weniger Tage. Durch die entfallenden Renovierungsarbeiten für Trockenbau und Malerarbeiten ist diese Form der Sanierung damit auch deutlich wirtschaftlicher. Sanieren Sie zudem mit dem Verfahren der rohrgroup, entgehen sie auch einem penetranten Gestank während der Sanierungsarbeiten. Das hier eingesetzte Material verzichtet auf jeglichen Zusatz an Lösungsmitteln und ist geruchsneutral. Kein Dreck, kein Lärm, kein Geruch = kein Stress.

Prophylaktische Sanierung?

Insbesondere bei SML Rohren haben sie nach einem herkömmlichen Rohrtausch nach 15 bis 20 Jahren genau das gleiche Problem wie zuvor – die Rohre rosten, bersten und verursachen Wasserschäden. Innensanierte Rohre versiegeln dagegen die anfälligen Flächen, verhindern somit Rost und verlängern die Lebensdauer Ihrer SML Rohre deutlich. Um nicht alle paar Jahre wieder an das Abwassersystem zu müssen, ist es von Vorteil die gesamten Abwasserleitungen von innen zu sanieren. Damit ersparen sie sich Stress und haben ihr Abwassersystem auf einem einheitlichen Sanierungsstand.

Sie möchten mit uns sanieren? Melden Sie sich bei uns und wir vereinbaren gerne einen Termin bei Ihnen, um gemeinsam zu besprechen, wie wir Ihr Abwassersystem dauerhaft auf Vordermann bringen.

Ob SML- oder altes Gussrohr, ob Faserzement- oder PE- Rohr. Jeder Rohrwerkstoff hat irgendwann sein Alter erreicht, in dem er saniert werden muss. Hier gibt Fakten und Tipps rund um das Thema „Defekte Abwasserrohre im Wohneigentum“ zum Download.

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