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Rohrsanierung altes Gussrohr

Wann muss man alte Abwasserrohre sanieren

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Sie befinden sich hinter Wänden, Decken und Böden. Entwässerungsrohre werden zur Abwasserableitung innerhalb eines Gebäudes oder einer befestigten Fläche eingesetzt. Gerade im Gebäude bestehen sie vor allem aus den Rohrwerkstoffen SML, Grauguss oder Kunststoff. Vielerorts sind auch noch Asbestzementrohre im Einsatz. Auch feuerverzinkte Stahlrohre (LORO-X) Rohre sind als Schmutzwasserleitungen in den Häusern verbaut. Wie lange halten Abwasserrohre? Wann muss man alte Abwasserrohre sanieren?

Nach 10 Jahren kann schon Korrosion beginnen

In den ersten 10 Jahren nach der Rohrinstallation gibt es kaum Probleme, vorausgesetzt das Abwassersystem ist normgerecht installiert worden. Welche Rohrdimension in welchem Neigungswinkel verbaut werden sollte, ist standardisiert, um den Regeln der Technik zu genügen. Die ersten Sorgen können allerdings schon SML-Rohre und Grauguss-Rohre bereiten. Je nachdem ob alle Schnittkanten bei der Installation versiegelt worden sind, die Rohre nicht „trockenliegen“ oder qualitativ minderes Material verbaut wurde, muss man diese Abwasserrohre alsbald sanieren. Für erste Schäden ist die Korrosion an Abflussrohren verantwortlich. Ein im Abwassersystem lebender Organismus Thiobacillus thiooxidans sorgt dafür, dass aus den Faulgasen aggressive Schwefelsäure entsteht, die rostanfälliges Material angreift. Das ist in erster Linie im Gasraum der Rohre ein Problem, weswegen trockenliegende Rohre besonders anfällig sind. So kann es vorkommen, dass bereits in diesem Alter schon eine Rohrsanierung für z.B. SML-Rohre in Betracht gezogen werden muss.

Nach 20 Jahren größerer Materialverschleiß

Nach 20 Jahren haben viele Abwasserrohre durch verstärkte Ablagerungen mit Verstopfungen zu kämpfen. Hier, aber auch schon vorher, sind regelmäßige Rohrreinigungen durchzuführen, um Ablagerungen wie Fett, Schlamm, Rost und Kalk zu entfernen. Gussrohre weisen einen „natürlichen Verschleiß“ von zirka einem Millimeter pro 10 Jahren auf. Materialverschleiß und Korrosion führen hier zu ersten Undichtigkeiten. Um genau über den Zustand des Abwassersystems in Kenntnis zu sein, empfielt sich eine Bestandsaufnahme, die unter anderem eine professionelle Kamerainspektion umfasst.

Nach 30 Jahren bei fast allen Rohrwerkstoffen Schäden

Der Materialverschleiß verschärft sich mit zunehmenden Alter der Entwässerungsrohre. Vor allem korrosionsanfällige Abwasserleitungen weisen dann langsamere Fließgeschwindigkeiten, häufige Verstopfungen und vermehrte Leckagen auf. In den meisten Fällen muss man diese Abwasserrohre (Gussrohre und SML Rohre) im Alter von zirka 30 Jahren sanieren. Auch LORO-X Rohre haben nun mit Materialverschleiß zu kämpfen. Die gegen Rost eingesetzte Zinklegierung ist angegriffen, sodass auch hier die Korrosion verstärkt einsetzt. Ebenso erreichen Kunststoffrohre in diesem Alter ihre Grenzen, da sich die Weichmacher zumeist aus dem Material ausgewaschen haben. Dadurch kommt es verstärkt zu Verformungen oder zu Brüchen und Rissen im Rohrmaterial.

Nach 40 Jahren Abwasserrohre aus Faserzement sanieren

Nach 40 Jahren ist dann meistens bei allen Rohrwerkstoffen eine Rohrsanierung notwendig – Abgesehen von alten Gussrohren aus der ersten Hälfte des Jahrhunderts, die auch schon mal 60 Jahre alt werden können. Großes Thema in diesem Zeitabschnitt sind Entwässerungsrohre aus Asbestzement. Gerade in den 1970er und 1980er Jahren wurden sie bevorzugt verbaut. Damals waren sie ein hervorragender Werkstoff. Heute sind sie aufgrund der krebserregenden Asbestfasern nicht mehr zum Einbau zugelassen. Nun beginnen sie zu bröckeln und ziehen sich durch Schrumpfung aus den Verbindermuffen. In Fachkreisen wird derzeit diskutiert, was für Mensch und Umwelt besser wäre: Eine schonende Rohrinnensanierung ohne Freisetzung der schädlichen Fasern oder doch ein Rausriss, um das Problem nicht unnötig zu vertagen.

Eine simple Lösung: Abwasserrohre von innen sanieren

Die Decken, Böden und Wände aufzureißen und die Wohnungen der Mieter, Gäste und Kunden in einer Dauergroßbaustelle zu verwandeln, um die Abwasserleitungen zu ersetzen, ist sowohl für den Hausverwalter als auch für den Bauingenieur oft ziemlich stressig. Die Rohrsanierung von Entwässerungsleitungen ist bei einem herkömmlichen Rohrtausch mit einem erheblichen Aufwand verbunden.

Eine simple Lösung ist die Rohrsanierung mit dem Sprühschleuderverfahren, welches über vorhandene Öffnungen (z.B. vom Dach aus) ein neues Rohr in das Alte baut: Auch Rohr-im-Rohr System oder RabbitCoating genannt. Der Rohrquerschnitt wird dafür vorab mittels Reinigung wiederhergestellt. Anschließend wird ein polyethylenbasiertes Harz in mehreren Schichten an die Rohrinnenwand der Altrohre verbracht. Die Verringerung der Rohrdimension durch das zusätzliche, eigenständige Rohr entspricht dennoch den vorgegebenen DIN-Normen für Abwassersysteme. Ohne Großbaustelle, Dreck und Lärm läuft so eine Rohrsanierung wesentlich schneller und stressfreier ab und ist dadurch im Vergleich zur konventionellen Sanierung wirtschaftlicher. Alle bauphysikalischen Eigenschaften des Altrohres wie Schallschutz und Brandschutz bleiben erhalten, da alle Abzweige formgetreu nachgebaut werden und das Altrohr im Bestand verbleibt. So läuft heutzutage eine moderne Rohrsanierung.

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